Bayerwald-Biathleten und Chiemgau mit je drei Siegen an der Spitze – Talente aus
ganz Deutschland starteten im Hohenzollern Skistadion bei der Jugendmeisterschaft
Von Susanne Ebner
Gelungene Premiere: Zum ersten Mal richtete der Wintersportverein Grafenau (WSV) eine
Groß-Veranstaltung wie die Deutschen Biathlon Meisterschaften für Jugend und Juniorinnen
aus – und bekam von den Sportlern, Trainern und Funktionären aus ganz Deutschland ein
dickes Lob. Die besten Nachwuchsbiathleten liefen und schossen sich am Wochenende im
Hohenzollern Skistadion im Landkreis Regen die Meistertitel aus. Gewaltig trumpften die
heimischen Biathleten auf, der Skiverband Bayerwald war einer der beiden erfolgreichsten
Verbände bei den Deutschen Meisterschaften.
Spannende Wettbewerbe ohne Verletzungen, mehrere hundert Zuschauer bei jedem
Rennen, bestes Wintersportwetter mit Sonne und Temperaturen um die Minus vier Grad: Bei
den Deutschen Meisterschaften lief es rund für die jungen Biathleten und die Ausrichter vom
WSV Grafenau. Rund 130 Sportler starteten am Freitag im Einzel über 10, 12,5 und 15
Kilometer (wie berichtet), am Samstag ging es beim Sprint je nach Alter auf die 6, 7,5 oder
10 Kilometer. Teamarbeit war am Sonntag bei der Staffel über sechs beziehungsweise 7,5
Kilometer gefragt. Die dreifache Junioren-Weltmeisterin Laura Dahlmeier, die als eine der
Top-Favoritinnen für die Deutschen Meisterschaften galt, startete am Wochenende zum
Bedauern der Zuschauer nicht bei der Deutschen, sondern in Oslo in ihrem ersten Weltcup.
Rasante Rennen gab es im Hohenzollern Skistadion an allen drei Wettkampftagen dennoch
zu sehen.
Die Deutschen Meister im Einzel heißen Tobias Wanninger (SV Bayerisch Eisenstein),
Verena Artinger (SC Bodenmais), Justus Strelow (SG Stahl Schmiedeberg), Janina Hettich
(SC Schönwald/ SKIF), Lucas Fratzscher (WSV Oberhof 05/SGO), Marion Deigentesch (SV
Oberteisendorf), Lukas Rombach (SC Wehr) und Luise Kummer (SV Frankenhain).
Lokalmatador Wanninger gewann bei der Jugend 16 vor Nils Reichert und Florian
Waldvogel. Verena Artinger – sie kommt aus Bodenmais – siegte bei der Jugend 16
weiblich. Aufs Stockerl schafften es Hanna Kebinger und Lena Rießle. Platz zwei und drei
hinter Justus Strelow holten bei der Jugend 17 männlich Matthias Graf und Jan Wittig.
Stefanie Scherer und Anna Boemmel liefen bei der Jugend 17 weiblich mit Siegerin Janina
Hettich aufs Podest. Lucas Fratzscher siegte bei der Jugend 18 und 19 männlich vor
Maximilian Janke und Niklas Kellerer vom RSC Sportcamp Kelheim, der ebenfalls zum
heimischen Skiverband Bayerwald gehört. Laura Hengelhaupt wurde bei der Jugend 18 und
19 weiblich Vizemeisterin hinter Marion Deigentesch. Auf Platz drei kam Anna Siemoneit.
Die Podestplätze bei den Junioren sicherten sich Lukas Rombach, Alexander Ketzer und
Steffen Bartscher, bei den Juniorinnen gewann Luise Kummer vor Helena Gnädinger und
Annika Knoll.
Im Sprint holten sich Tobias Wanninger, Sophia Schneider, Maximilian Weingart, Anna
Boemmel, Philipp Horn, Marion Deigentesch, Philipp Nawrath und Luise Kummer die Titel.
Wanninger machte seinen zweiten Meistertitel vor Florian Heinrich und Hans Knorr bei der
Jugend 16 perfekt. Sophia Schneider gewann bei den Mädels in der Jugend 16 vor Hanna
Kebinger und Vroni Lengdobler. Maximilian Weingart verwies bei der Jugend 17 männlich
Alexander Eccarius und Dominic Schmuck auf die Plätze zwei und drei. Anna Boemmel
stand bei der Jugend 17 weiblich mit Janina Hettich und Christin Maier am Stockerl. Bei der
Jugend 18 und 19 männlich gab es Gold für Philipp Horn, Silber für Maximilian Janke und
Bronze für Florian Hollandt. Den zweiten Sieg beim zweiten Start holte Marion Deigentesch
bei der Jugend 18 und 19 weiblich vor Marie Heinrich und Anna Siemoneit. Juniorenmeister
Philipp Nawrath gewann vor Steffen Bartscher und Roman Rees. Luise Kummer holte bei
den Juniorinnen ihren nächsten Titel vor Helena Gnädinger und Annika Knoll.
Große Erfolge schafften die Biathleten des Skiverbands Bayerwald, die aus weiten Teilen
Niederbayerns und der Oberpfalz kommen: Sie holten im heimischen Stadion drei Titel und
waren damit zusammen mit dem Skiverband Chiemgau der erfolgreichste Verband bei den
Deutschen Meisterschaften. Das Duell der Länder stand bei der Staffel an: Die Skiverbände
der Bundesländer schickten ihre besten Athleten aus den Bezirksverbänden in 45
Mannschaften ins Rennen. Bei den Mädels Jugend 16/17 setzten sich die Baden
Württemberger vor zwei bayerischen Mannschaften durch. Bei Jugend 18/19 und
Juniorinnen stand die erste Thüringer Mannschaft vor Baden Württemberg und dem zweiten
Thüringer Team auf dem Podest. Bayern, Niedersachsen, Sachsen lautete die Reihenfolge
auf den ersten drei Plätzen bei den Staffelteams der Jugend 16/17 männlich. In der Klasse
Jugend 18/19 und Junioren holten zwei Mannschaften des Bayerischen Skiverbands hinter
den Kollegen aus Baden Württemberg Silber und Bronze.
Kräftig gefeiert wurden die Biathleten bei der Siegerehrung samt Winterparty auf dem
Grafenauer Stadtplatz. Lob und anerkennendes Schulterklopfen von allen Seiten gab es
nicht nur für die Sportler, sondern auch für die Organisatoren und Helfer vom WSV
Grafenau. Für Großveranstaltungen bewährt hat sich außerdem erneut das Hohenzollern
Skistadion.
Susanne Ebner/PNP vom 08.03.13