Altenberg/Grafenau. Mit einem starken Auftritt haben die Biathletinnen des WSV Grafenau beim ersten DSV Joka Deutschlandpokal in Altenberg auf sich aufmerksam gemacht. Antonia Wallner sorgte dabei für den Höhepunkt und gewann den Sprint über 7,5 Kilometer. Sie feierte damit einen ihrer bislang größten sportlichen Erfolge.
Die beiden Starterinnen des WSV Grafenau, Antonia Wallner und Johanna Killinger, gehören der Trainingsgruppe Pro Biathlon Bayerwald an und treten in der Jugendklasse 18/19 in der Deutschlandpokalwertung an. In dieser stark besetzten Altersklasse sind größtenteils Sportlerinnen am Start, die entweder an Eliteschulen des Wintersports ausgebildet werden oder bereits als Profis trainieren. Umso bemerkenswerter ist es, dass die beiden heimatverbundenen Grafenauer Schülerinnen weiterhin das Landgraf-Leuchtenberg-Gymnasium besuchen und dort ihr Abitur ablegen wollen. Ein besonderer Dank gilt der Schule, die den beiden Kaderathletinnen des Bayerischen Skiverbandes durch Freistellungen die Verbindung von Leistungssport und schulischer Ausbildung unterstützt.
Gleich zum Auftakt des dreitägigen Wettkampfprogramms im Osterzgebirge zeigte Antonia Wallner eine herausragende Leistung sowohl auf Skirollern als auch am Schießstand. Auf den selektiven schwierigen Strecken überzeugte die siebzehnjährige mit starker Laufzeit und nur einem Schießfehler im liegenden Anschlag (1/0). Damit setzte sie sich gegen Bianca Schuh vom DAV Ulm, die ohne Fehler blieb und Anna Thaurer ebenfalls mit einem Schießfehler (1/0) vom Stützpunkt Ruhpolding durch. „Das war ein Riesenerfolg für Antonia. Sie hat gezeigt, dass sie auf diesem Niveau absolut konkurrenzfähig ist und vor allem laufmäßig voll dabei ist“, lobte Trainer Jürgen Wallner. „Die, Altersklasse der Jahrgänge 2007 und 2008 ist eine sehr starke, homogene Klasse bei der 15 Sportlerinnen um das Podest kämpfen können, wenn alles passt.“


An den Folgetagen stand das Verfolgungsrennen über 10 Kilometer sowie ein Cross-Wettkampf über 6 Kilometer auf dem Programm. An beiden Rennen lag Wallner bis zum letzten Schießen auf Tuchfühlung zu den Medaillenplätzen. Doch zu viele Schießfehler kosteten ihr die Podestplätze – am Ende wurde sie Neunte im Verfolger und Achte im Crosswettkampf. In der Gesamtwertung der Deutschlandpokalwertung reihte sie sich nach diesen drei Wettkämpfen auf Platz 4 ein.
Auch ihre Vereinskollegin Johanna Killinger präsentierte sich kämpferisch. Mit den Rängen 17, 20 und 16 konnte sie läuferisch überzeugen, haderte jedoch mit der Treffsicherheit am Schießstand.


Dass die beiden Athletinnen auch vor großen Namen nicht zurückschrecken, bewiesen sie bereits in der ersten Septemberwoche bei den Deutschen Biathlon Meisterschaften am Arber. Dort durften sie im Feld der Profis als jüngster Jahrgang starten und lieferten ansprechende Ergebnisse ab – ein weiterer wichtiger Schritt in ihrer sportlichen Entwicklung und weitere Motivation für das Training.
Im Sommer hatten sich die beiden akribisch auf die Saison vorbereitet. Neben intensivem Training in der Heimat standen Trainingslager mit den Pro Bayerwald Biathleten in Antholz und Oberhof auf dem Programm. Im Herbst folgen zwei weitere Lehrgangsmaßnahmen des Bayerischen Skiverbandes, darunter ein Schneelehrgang in Obertilliach, bevor an sechs deutschen Wintersportorten die DSV Deutschlandpokal Biathlon Rennserie fortgesetzt wird. Hier werden die Pro Biathlon Bayerwald Athleten wie gehabt von Maxi und Jürgen Wallner betreut.