Austragungsverein des Nordcup im Rahmen des 1. DSV Jugendcups/Deutschlandpokal Biathlon der Saison 2022/2023 war am letzten Wochenende der SC Willingen.
Sechs Bayerwaldbiathleten der Jahrgänge 2004 -2007 reisten mit ihren Trainern Jürgen und Maxi Wallner in den nordhessischen Ort, der direkt an den Hochsauerlandkreis in Nordrhein-Westfahlen grenzt und bekannt ist, als Austragungsort für Weltcups im Skispringen auf der Mühlenkopfschanze.
„Wo ist Behle“?, mussten die Walder in Willingen nicht fragen, war doch der namhafte Ex Skilangläufer und langjährige Bundestrainer Skilanglauf täglich als Sportdirektor für den Ski Bundesstützpunkt Willingen vor Ort im Stadion und an der Strecke. Großes Kopfschütteln rief die Pressemeldung am letzten Freitag bei den Anwesenden Trainern hervor, dass Willingen/Winterberg (Hessen) neben Clausthal-Zellerfeld (Niedersachsen) und Altenberg (Sachsen) ihre Bundesstützpunkte verlieren sollen.
Als DSV Wettkampfleiter der viertägigen Veranstaltung fungierte der sportliche Leiter im Bayerwaldbiathlon Sepp Schneider, der für Norbert Baier einsprang.
Die Wettkämpfe starteten am Freitag mit einem Skatingsprint auf Skirollern und je einer Schießeinlage im Liegend- und Stehendanschlag. Das Teilnehmerfeld mit ca. 150 Startern wies sehr stark besetzte Klassen auf.
Für die Bayerwaldlerinnen Amalia Schreiner und Antonia Wallner ging es erstmals beim Wettkampf mit dem Gewehr am Rücken auf die anspruchsvolle Rollerbahn der EWF-Biathlon-Arena in Willingen. Beide legten einen respektablen Einstieg in den Jugendbereich und dessen Umstieg auf Kleinkaliberschießen hin. Antonia Wallner vom WSV Grafenau mit einer Schießeinlage von 1/2 Fehlern belegte am Ende Platz 14 und Amalia Schreiner vom SV Finsterau Platz 18 unter mehr als 30 Starterinnen der Klasse AK16 über die 6 km Strecke.
Alex Bauer ebenfalls vom WSV Grafenau belegte in der AK 17 mit 1/3 Fehlern einen sehr guten 10. Rang, während in der AK 18/19 Benjamin Fuchs (SC Zellertal-Drachselsried) 16. mit 1/2 Schießfehlern, Johannes Wallner vom WSV Grafenau 24., mit 2/1 Fehlern und Jakob Haselberger (SV Finsterau) mit 2/3 Fehlern den 34. Platz belegten.
Widrige Wetterverhältnisse bei teilweise Starkregen und Sturm herrschten beim Cross Sprint/Einzel am Samstag. Während die Jugend 16 zwei Schießeinlagen leisten musste, galt es ab der AK17 und älter vier Schießeinlagen, abwechselnd im Liegend- und Stehendanschlag, zu bewältigen. Alex Bauer bot hier eine sehr starke Laufleistung, musste jedoch mit seiner Schießleistung von 3/2/3/2 auf eine Platzierung ganz weit vorne verzichten, wurde aber dennoch guter 12. Eine Top-Leistung zeigte hier Benjamin Fuchs in der AK 18/19 mit einem hervorragendem 5. Platz, er schrammte mit einer Schießeinlage von 1/2/1/1 nur knapp am Podest vorbei. Jakob Haselberger wurde 14. Mit 2/1/1/2 und Johannes Wallner der nach mehreren Virusinfektionen im Sommer einen großen Trainingsrückstand kompensieren muss 25., mit 1/4/2/3.
Am Dritten und letzten Wettkampftag stand ein Bergroller über 8,5 km und ca. 470 Höhenmetern auf dem Programm. Von den Orten Stormbruch über Ottlar zum höchstgelegenen Ort im Upland Rattlar auf die Usselner Höhe ging es durch das Rothaargebirge in klassischer Technik. Hier belegte Antonia Wallner Platz 14., Amalia Schreiner wurde 22. im starken Feld der AK16. Der Grafenauer Alex Bauer zeigte mit Platz 7 eine hervorragende Top Ten Leistung und bewies, dass er auch in der klassischen Technik vorne mitmischen kann. Johannes Wallner konnte mit Platz 15 in der AK 18/19 zufrieden sein, in derselben Klasse wurde Jakob Haselberger 23. und Benjamin Fuchs beschloss den Berglauf als 28.
Nächste Stationen sind für die Junioren die Qualifikation für den IBU Junior Cup in Obertilliach, für die Jugend der Deutschlandpokal/Deutscher Jugendcup Mitte Dezember in Ruhpolding. Zur Vorbereitung dieser Wettkämpfe sind noch einige intensive Schneetrainingstage geplant.
S.W.