Der Einladung des WSV Grafenau waren die Nachwuchsskilangläufer des Skiclub Sumava mit ihrem Trainer Zbynek Pavlasek gefolgt und kamen zum viertägigen Trainingslager nach Finsterau.
Mit Ahoj und Servus begrüßten sich die 44 jungen Sportler und ihre Trainer, die bereits zu Ferienbeginn gemeinsam ein Trainingslager in Horska Kvilda absolvierten.
Gefördert werden beide Projekte von der Europäischen Union.
Die tschechischen Freunde reisten von Winterberg her, per Mountain-Bike in den Bayerwald. Als Camp-Lager diente das Salvador-Allende-Haus. Von hier aus hat man die besten Möglichkeiten für ein vielseitiges Skilanglauftraining. Neun Trainer und Betreuer ermöglichten ein optimales Training und Differenzierung in unterschiedliche Leistungsgruppen. So nutzte man täglich die Skirollerbahn, um an klassischer und freier Technik zu feilen. Die älteren Skilangläufer absolvierten lange Laufeinheiten um Lusen, Tummelplatz und Steinfleckberg und waren von den weichen Lauftrails begeistert. Die jüngeren dagegen waren mit dem Fahrrad auf Inliner und zu Fuß Richtung Hammerklause oder nach Fürstenhut unterwegs und lauschten dabei der Geschichte von den Zauberbäumen, die die bayerisch-tschechische Freundschaft der Kobolde Jakob und Jiri erzählt, welche beweisen, dass Freundschaft nicht durch Mauern und Zeiten zerstört werden kann. Koordination und Streching standen ebenfalls auf dem Programm. In ihrer freien Zeit erholten sich alle am Pool oder übten auf dem Slackline. Auch gemischt bayerisch-tschechische Fußball- und Volleyballtourniere wurden unter der Skijungend ausgetragen.
Abends saß man gemütlich mit Stockbrot am Lagerfeuer und tauschte sich über verschiedene sportliche und kulturelle Themen aus. Die ehemalige tschechische Kaderläuferin Jaroslava Riedl, die als Trainerin für die Grafenauer tätig ist, half durch ihre sprachlichen Fähigkeiten Aktiven und Betreuern die Sprachbarriere schnell zu überwinden.
Wie im Flug verging die Zeit und es hieß Abschied zu nehmen. Zuvor wurden aber kräftig E-Mail und Telefonnummern ausgetauscht, was zeigt, dass der Skinachwuchs hüben wie drüben Freundschaft geschlossen hat, die nun gepflegt werden will.
Aber auch die Trainer und Organisatoren um Jürgen Wallner und Zbynek Pavlasek planen schon wieder für die Zukunft. Die Grafenauer wollen sich, falls es der Terminkalender zulässt, an der Tschechischen Rennserie beteiligen. Im Dezember möchte man gemeinsam ein paar Tage auf Schnee verbringen.
Danke an unsere tschechischen Freunde, für diese unvergesslichen Tage und an die Euregio Bayern/Tschechien, die durch ihre finanzielle Unterstützung dieses Projekt überhaupt erst ermöglichten.

von Sonja Wallner